CRY1 (Cryptochrom-1-Gen)

Quelle: [url]https://www.neornilab.be/nl[/URL]

Das Cryptochrom-1-Gen (CRY1) scheint ein sehr wichtiger Faktor für eine gute Flugleistung bei Tauben zu sein. Bei anderen Vögeln ist bereits klar, dass der Sinn für das Erdmagnetfeld, der der Orientierung dient, mit bestimmten Proteinen im Auge zusammenhängt. Auch bei Tauben gibt es inzwischen Hinweise darauf, dass Cryptochrome auch bei der Wahrnehmung des Erdmagnetfelds eine Rolle spielen, was ihnen bei der Navigation während des Fluges hilft. Diese spezifischen Proteine, Cryptochrome genannt, fungieren als eine Art Magnetsensor. Sie sind außerdem an der Regulierung des zirkadianen Rhythmus (der inneren „Uhr“) beteiligt, der zur Unterscheidung von Tag und Nacht und zur Wahrnehmung von UV-Licht dient. CRY1 ist ein Dinukleotid-Polymorphismus auf der Ebene eines Introns, bei dem sich bei einer Mutation 2 Nukleotide gleichzeitig unterscheiden. Eine solche Änderung in einem Intron kann Einfluss darauf haben, wie oft das Gen zur Herstellung des Proteins verwendet wird. Dies wird als Genexpression bezeichnet.

Innerhalb des CRY1-Gens von Tauben wurden zunächst zwei Varianten oder Allele, AG und TT, identifiziert und untersucht. Dabei zeigte sich, dass Tauben mit dem Genotyp CRY1AG/TT deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Später wurde jedoch durch gründliche Forschung im NeorniLab eine dritte Variante oder ein drittes Allel (AT) entdeckt. Um diese AT-Variante vollständig zu verstehen, sind weitere Untersuchungen erforderlich.