VREDEN Taubenzüchter Klemens Iking ist verärgert. Immer wieder findet er seine Brieftauben verletzt oder tot auf. Er glaubt, dass Wanderfalken dahinter stecken.
Das Tischtuch zwischen Taubenzüchter und Falkenfreunden ist zerschnitten. Vermehrt haben Vredener Züchter registriert, dass ihre Tiere immer wieder attackiert werden. Sie haben den Wanderfalken im Verdacht.
Das Ansiedlungsgebiet der Falken sei von den Verantwortlichen zu dicht gewählt geworden, glaubt Taubenzüchter Klemens Iking: „Kaum sind meine Tauben aus dem Schlag, sind innerhalb von zwei, drei Minuten die Falken da.“ Der Greifvogel dezimiere die Population seiner Brieftauben, da diese im Gegensatz zu den wilden Tauben in größerer Höhe fliegen. Ein Falke jagt im Sturzflug mit einer Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern. So wird es zu gefährlich, die Stadttauben am Boden zu jagen. „Allein von meinen 39 wertvollen Zuchttauben sind in den letzten zwei Monaten elf zum Teil schwer verletzt und weitere neun Brieftauben vom Wanderfalken getötet worden“, sagt Iking. Das traditionsreiche Hobby und die gesamte Brieftaubenzucht seien extrem gefährdet.
Der Artikel ist in der Münsterland Zeitung veröffentlicht.