Am Weitstreckenspiel fasziniert uns der Respekt vor der grossen Entfernung im Gleichklang mit der gebührenden Achtung vor der enormen Leistung der Brieftaube.
Man misst sich im direkten Wettbewerb mit den ganz grossen Belgiern, Holländern und natürlich den grossen deutschen Sportsfreunden.
Die Klasse der Brieftaube steht beim Weitstreckenspiel wesentlich stärker im Vordergrund als beim wöchentlichen Spiel in einem deutschen RV-Programm.
Das RV-Programm-Spiel erfordert einen gleichbleibend hohen persönlichen Einsatz bei der Versorgung der Tauben.
Die tägliche, pünktliche Versorgung der Tiere mit „Nahrungsergänzungen und Medizin“, falls notwendig, muss genau abgestimmt sein. Genauso wie das tägliche Training am Haus und mittlerweile noch mindestens ein Motivationsflug unter der Woche, abgesehen von bis zu 1.000 Trainigskilometern vor Beginn der Altreise!! Als Selbständiger ist den vielen Rentnern und Sportsfreunden mit geregelter Arbeitszeit kaum Paroli zu bieten.
Beim Weitstreckenspiel hat man Zeit die Tauben für die im Juni beginnende Saison vorzubereiten. Man kann Schwerpunkte bei Meisterschaften setzen oder auch nur ausgewählte Flüge beschicken.
Vor allem kommt es nicht darauf an unter der Woche die richtige Vitamin/Medizin Kombination gefunden zu haben. Denn nach mehreren Tagen Korbaufenthalt, bei ausschließlicher Fütterung mit Mais, kommt es viel mehr auf die Qualität der Taube an, als auf das, was man ihr drei Tage vor dem Einsetzen noch zugefüttert hat.
Flexibilität und Individualität sind höher, der Gruppenzwang wesentlich geringer, so kommt auch die Familie zu ihrem Recht.
Ja der unterschied ist der RV Spieler brauchen denn Kik Woche für Woche sind sie unzufrieden dann hören sie jedes Jahr auf, dann wollen sie zu Weitstrecke wechseln haben null Ahnung weil mit den Tauben wo sie haben geht das nicht alles ist Mist , nun müssen neue her aber das geht nicht so schnell es braucht alles seine Zeit die neuen müssen Reifen. Dann hat der Nachbar RV Tauben sein schickt er nur als Begleittauben mit, jetzt geht's erst richtig los , der Nachbar seine kommen wie am Schnürchen der hat schon 20 Stk. da und jetzt kommt seine erste. mach dem erst mal klar das dies normal ist . Ja das ist das richtige Leben bei uns Taubenzüchtern
Dieses Phänomen, dass wirklich gut vorbereitete Weitstreckentauben auf den RV-Flügen so viel später als die RV-Tauben kommen und dass dies völlig normal ist, hat mir Walter vor ein paar Jahren einmal am Telefon erzählt. Seit dem kann ich gut damit leben. Für mich sind alle meine Tauben, die jährig von Bordeaux wiederkommen und natürlich die international erfahrenen Tauben alles HELDEN! Einer Taube, die von so einem Marathonflug zurückkomt, den Gummiring abzunehmen, zählt für mich zu den allergrößten Momenten im Taubensport. Nicht zu vergleichen mit einer frühen Taube vom Endflug Limoges 685 km im RV-Programm ... vielleicht war ich seinerzeit auch zu erfolgsverwöhnt, ich glaube aber eher, es wird von allen erfolgreichen Züchtern als normal erwartet, dass die Tauben vom RV-Endflug - eigentlich von jedem Flug- zügig kommen.
Hallo Josef, Heute sind einige meiner Weitstreckentauben angeliefert worden, die ich vor meiner Bandscheiben OP noch ersteigert habe. Ich dachte immer Weitstreckentauben sind kleinere Tauben. Aber diese Tauben von Terporten, Gebr. Hagens, Dirk Esch usw. sind richtige Brecher. Das hat mir wahrlich verwundert. Natürlich sitzen die jetzt fest und ich hoffe, dass das für sie zutrifft was Piet de Weerd immer geschrieben hat. "Das sie von wenig Futter rund werden". Gruß Thomas
Ja, es gibt auch die ganz großen Tauben, die auf der Weitstrecke glänzen. Ich hatte letztes Jahr den Primus Interpares von Belgien (Lieven Buelens) in der Hand. Er war auch sehr, sehr groß! Seine anderen Superflieger waren aber auch keine Kleinen. Der Stammvogel "Heinz" von Ossi Schneider war auch so ein Kaliber genau so wie der Cahors von Hans Bülte 19/19 auf Übernacht gegen NLU, davon ein Mal in der Olympia-Auswahl. Ein Enkel von ihm war heuer als Jähriger mein Erster von Bordeaux mit fast 2 Std Vorsprung vor der Zweiten..Dieser ist "nur" noch mittelgroß, kommt vielleicht von seinem Vater-Enkel Phantom von Heubach. Fliegen müssen sie, rest ist egal
Hallo Thomas, auch ich freue mich dich hier zu lesen. Du als sogenannter Anfänger, ich als Gelegenheit- Weitstreckenspieler, ich Pendel hin und her. Was ich natürlich gar nicht möchte den anderen Foren Konkurrenz machen. Ich hoffe auch, das wir das hier so machen wie Andy, so wenig wie möglich Moderieren. Tolerant sein, ist die Maxime. Ich wünsche mir das dieses Forum hilft dem Weitstreckenspiel zu seiner wahren Bedeutung in Deutschland zu verhelfen.